Buchcover: Tom Clancy – Das Echo aller Furcht
Tom Clancy skizziert Nine-Eleven,
dies aber zehn Jahre früher
Titel Das Echo aller Furcht
(The sum of all fears)
Autor Tom Clancy, USA 1991
aus dem Amerikanischen von Hardo Wichmann
Verlag Goldmann
Ausgabe Taschenbuch, 763 Seiten
Genre Thriller
Website tomclancy.com
Inhalt

In den Wirren des Sechs-Tage-Kriegs geht auf den Golan-Höhen eine Atombombe verloren. Über 20 Jahre später finden arabische Terroristen die Bombe, entfernen den atomaren Sprengkopf und bauen sie mit Hilfe russischer Wissenschaftler zu einer funktionierenden Atombobe um. In Washington macht man sich derweil Sorgen um den neuen russischen Präsidenten, der mit markigen Kriegssprüchen unangenehm auffällt.

Geheimdienstmann Jack Ryan versucht vergeblich, die US-Behörden vom wahren Charakter des Kreml-Chefs zu überzeugen. Der erkaltete Kalte Krieg droht wieder heiß zu werden. In diesem Szenario gehen Hinweise unter, wonach arabische Terroristen einen Anschlag auf die USA planen.

Es gelingt den Terroristen, die frisch gebaute A-Bombe in einem voll besetzten Football-Stadion zur Explosion zu bringen …

Was zu sagen wäre
Das Echo aller Furcht

Neben Der Schattenkrieg Clancys bester. Die lange und detailiert beschriebene Reanimierung der einst verschwundenen Bombe ist ebenso spannend wie glaubwürdig. Ich lese und möchte Richtung Washington schreiern „Haaaaallooooo, aufwachen!“ Wie immer bei Clancy erfährt der Leser viel über Geheimdiensttechnik, aber für mich ist auch hier von zentralem Interesse: Leben und Arbeiten in den Korridoren der Macht Washingtons. Die Fülle an Details, die Clancy ausbreitet, ist jedes Mal ein Genuss.

Nach dem 11. September 2001 liest man dieses Buch sicher mit ganz anderen Augen, aber dafür kann Clancy nichts, der die Story zehn Jahre früher geschrieben hat und im Folgeroman – „Ehrenschuld“ – sogar noch einen drauf setzte, in dem er einen japanischen Linienjet ins Capitol jagt.

Phil Alden Robinson drehte 2002 nach diesem Roman den Ben-Affleck-Thriller Der Anschlag. Er markiert die vierte Jack-Ryan-Verfilmungen. Nach Jagd auf Roter Oktober mit Alec Baldwin als Jack Ryan hatte Harrison Ford diese Rolle für zwei Filme übernommen – für Patriot Games (1992) und Clear and present danger (1994).

Seit Frühjahr 2014 ist Chris Pine, der Kirk aus der Star-Trek-reloaded-Serie, der nächste Jack Ryan – der Film „Jack Ryan – Shadow Recruit“ basiert aber nicht auf einem genuinen Clancy-Roman.